In dieser Kategorie werden die Programme, die ich bisher zur Musikerstellung (DAW) genutzt habe allgemein beschrieben. In den Unterkategorien eingehender.
Bitwig ist ein Digital Audio Workshop (DAW), dass ich als vollwertige Software zur Audio- und Midibearbeitung zwischen Ableton 10 und Studio One von Presonic nutze. Ableton ist für meinem Geschmack nach komplizierter in der Handhabung, als Studio One und Bitwig. Mit Bitwig kann man mit MIDI, als auch Samples arbeiten. Das heißt, dass man kann mit einem MIDI Keyboard einen oder mehrere Softwaresynthesizer steuern, als auch Samples einsetzen und bearbeiten kann.
Bitwig hat den Vorteil, dass es nahezu plattformunabhängig ist. Es gibt Bitwig für Windows (Windows 7 bis 10), Mac OS X, als auch für Linux. Ich habe mir die Lizenz für die Linux MINT Version erworben. Derzeit (20.07.2020) gibt es Bitwig in der Version 3.2.3. Die Installation (unter Linux nicht immer einfach) verlief reibungslos. Man erhält nach dem Erwerb ein deb-Paket zum Downloaden. Dieses startet man nach dem Herunterladen auf der Festplatte über den Dateimanager, der unter Linux MINT, Nemo heißt, mit einem Doppelklick und den Rest erledigt der Paketmanager von MINT. Wichtig ist, dass der Jack – Server jeweils vor dem Programmstart von Bitwig über den QjackCtl oder Patchage gestartet wird, der in der Programmauswahl von MINT angeboten wird. Bitwig kann den Jack-Server zwar ebenfalls starten, jedoch verzögert sich die Startzeit von Bitwig erheblich. Den Jack -Server kann man vergleichen mit dem ASIO-Treiber unter Windows. Dadurch kann man die Latenzzeiten maßgeblich verringern und die einzelnen Spuren des Musikstücks laufen weitgehend, auch bei Eingabe über die MIDI-Tastatur synchron. Es gibt beim Erstellen von Musikstücken nichts Schlimmeres, wenn die einzelnen Spuren wie bei einem ungestimmten Orchester taktlos ihren Einsatz verpassen und das Lied schief klingt.
Für die erfolgreiche Nutzung eines DAW ist der sogenannte Workflow (Arbeitsablauf) von der Eingabe der Musiknoten jeder Spur, einsetzen von Audiosamples, einsetzen von Effekten bis hin zur Abmischung des Liedes wichtig. Weiterhin gilt, dass die beigefügten Instrumente klanglich ansprechend sein sollten, ausreichend vorgefertigte Instrumente haben, (z.B. Klavier, Streicher, Blasinstrumente, pp.) und nicht wie ein Transistorradio aus den 70’er klingen. Dann sollten Effekte wie Delay (Echo), Reverb (Hall) oder Lowpass- und Highpassfilter (Filterung von tiefen und hohen Tönen), Equalizer zum Standard gehören. Ein Drumeditor vereinfacht die Fertigung von Schlagzeugspuren. Nicht unerheblich ist bei einem DAW auch, dass Plugins wie VST (Windows) oder LV2 (Linux) unterstützt wird. Bitwig unterstützt beides, auch VST unter Linux in Verbindung mit WINE. Durch die Verwendung von Plugins ist man variabler in der Musikerstellung. Bitwig kommt mit VST2, als auch mit VST3 zurecht. Einige DAWs haben Probleme in einem modernen 64bit System mit 32bit VST zu arbeiten. Nicht unter Bitwig! Ich habe damit sämtliche Plugins (Instrumente, Effekte) unter Bitwig zum Laufen bekommen. Unerheblich ob 32 oder 64 bit.
Seit einigen Wochen experimentiere ich mit dem digitalen Audioworkshop (DAW) Ableton Live 10 Lite unter Windows 10. Das Programm , beziehungsweise die Lizenz war bei der Anschaffung des Midiconrollers AKAI APC Key25 dabei. Da ich nur für die Live Lite Version registriert bin, stehen mir nur 8 Spuren und 48 ‚Szenen‘ zur Verfügung. Das Programm wird mit dem Controller gesteuert. Dabei stehen einem ganze Drumkits und Midiinstrumente zur Verfügung. Man kann Samples einbinden und das Programm beherrscht die Timestretch Funktion. Das heißt, dass man Samples anderer BPM-Angaben in die aktuelle BPM einsetzen kann, ohne dass das eingesetzte Sample in der Tonhöhe verändert wird (gepitcht). Für die Einarbeitung in dem Programm sollte man mehr Zeit einplanen. Dort stehen zwei Fenster zur Verfügung. Beim Start des Programms öffnet sich das Fenster mit den Spuren und einem Browser für die Effekte und Instrumente sowie der Sampleauswahl. In der Liteversion stehen einem lediglich 8 Audio-/Midispuren zur Verfügung. Weitere Versionen sind die Introversion mit unter anderem 16 Audio-/Midispuren, die Satandardversion mit unbegrenzte Audio-/Midispuren und mehr Audio-/ Midieffekte, sowie die Suiteversion mit u.a. zusätzlichen Gigabyte an Samples Effekten und Instrumenten (Software-Synthesizer). Das 2. Programmfenster dient zum Arrangieren des Songs. Im Spurenfenster werden nur Pattern aufgenommen, die dann im Songfenster arrangiert und aufgenommen werden. Mit Ableton 10 Live kann man sogar im Format MP3 formatieren, wo viele DAW scheitern.
Für Einsteiger ist Ableton Live 10 nicht zu empfehlen. Aber wer sich die Einarbeitungszeit nimmt, hat ein sehr leistungsstarkes Programm. Die Introversion kostet bis dato 79 €, die Standardversion liegt derzeit bei 349,-€ und die Suite liegt bei 659,-€ (laut Abletonwebsite).
Zusätzlich zu Akai APCKey25 Controller habe ich mir den Padcontroller Akai LPD8 zugelegt. Mit dem Instrument habe ich 8 anschlagdynamische Pads, um Percussions einzugeben. Im Song Ablomms II sind sämtliche Drums und Percussions mit dem LPD8 Controller eingegeben.
Im Song Ablomms II habe ich die exportierte Datei mit LMMS weiter bearbeiten müssen, da 8 Spuren für den Song nicht ausreichten. In der Songdownloadliste kann man den Song herunterladen.
Es existieren auf dem Markt unzählige weitere Hard- und Softwarerecording Lösungen, sowie virtuelle Studios (DAW). Eines der bekannten Programme ist z.B. das DAW Programm Fruity Loops (jetzt FL Studio). Meine Erfahrungen mit FL Studio sind begrenzt, da ich lediglich mal mit einer 30 Tage DEMO-Version des Studios (v. 10.0) kurzfristig gearbeitet habe. Ich habe festgestellt, dass der WASP- und der WAVEDREAM Sythesizer dort integriert sind, die ich aus Orion Pro von Synapse Audio kenne. FL-Studio ist ein leistungsstarkes kommerzielles Programm, auch für professionelle Einsätze geeignet. Ein käuflicher Erwerb meinerseits kommt derzeit nicht in Betracht.
Doch es gibt zu FLStudio eine kostenlose Alternative: Das Open Source Studioprogramm LMMS (Linux MultiMedia Studio), das es für verschiedene Betriebssystem gibt. Für verschiedene Windowsversionen, für diverse Linux-Distributionen und sogar für MacOS X. Beim ersten Aufruf wird man von den vielen Fenstern nahezu erschlagen. Die Handhabung ist stark gewöhnungsbedürftig. Den FL Studio Nutzern werden viele Funktionen in LMMS bekannt vorkommen. Die Dokumentation befindet sich im Aufbau und ist daher etwas mager, aber es steht, nach meiner Ansicht, in der Funktionsvielfalt dem FL Studio in vielen Bereichen in nichts nach. Viele Funktionen sind versteckt und warten darauf entdeckt zu werden. Neugier und Entdeckungsgeist sind ein guter Helfer das Programm kennenzulernen, um es optimal zu nutzen. Mit einem Mausklick auf den Playerbutton ist der mit LMMS gefertigte Titel Insomnia von Faithless zu hören.
Im Downloadbereich befindet sich der Titel Beaty Island, der vollständig mit den von LMMS zur Verfügung gestellten Instrumenten und Samples erstellt wurde. Reinhören um selbst festzustellen, welche Möglichkeiten das LMMS bieten kann. Auf Youtube gibt es Lehrvideos dazu. Empfehlenswert sind dort die Videos von Esox, der in einzelnen Abschnitten, von der Programmhandhabung, über die Möglichkeiten der einzelnen Instrumente mit vielen Tips, bis hin zum Abmischen des fertigen Stücks, die ersten Schritte zum eigenen Song erleichtern kann. Sind zwar nicht aktuell, aber um die Handhabung kennenzulernen, reicht es. Nachdem auf der Eingangsseite (HOME) der Titel Traumland zu hören war, befindet sich hier der Titel Insomnia. Als VSTi Softwaresythesizer wurde alte Synth1 verwendet, um den Sound wie gewünscht hinzubekommen. Obwohl ich Linux Mint als Betriebssystem verwende, der Synthsizer lediglich für Windows geschrieben wurde, ließ sich der Synthesizer unter WINE integrieren.
In den über 30 Versuchsjahren, Musik mit Hilfe des Computers zu fertigen, habe ich so manches Programm ausprobiert und einiges an Geld investiert, wobei das Preis – Leistungsverhältnis bei der Anschaffung nicht außer Acht gelassen wurde. Es sollte für mich weiterhin ein Hobby bleiben. Ich habe u.a. Programme versucht wie Techno Maker von Data Becker oder Dance Engine von BHV, bei denen die Qualität der Samples sehr zu wünschen übrig ließen. Manche Programme waren auch umständlich zu handhaben. Man kam nicht zu dem gewünschten (erwarteten) Ergebnis. Kurz gesagt: Viele Programme waren für mich schlichtweg nicht brauchbar.
Das Internet und die damit verbundenen Informationsmöglichkeiten, wie wir es heute kennen, hat sich erst in den späten 90’er Jahren entwickelt, sodass es Anfangs bei Erwerb der Programme hieß: probieren geht über studieren. Man hatte seinerzeit nicht die Möglichkeit in Foren oder Testberichten bereits vor dem Erwerb sich über das Programm zu informieren.
Mit den hier aufgezählten Programmen habe ich ein paar Stücke kreieren können. Dabei handelt es sich um:
Magix Music Maker v. 3.0
Dort hatte man im Trackfenster 4 Stereospuren zur Verfügung und man setzte in den Tracker je Spur aus der Soundliste die passenden Stereo-Samples hinein. Die beigefügten Samples lagen im Magix eigenen Format in den verschiedenen Accorden oder Solos vor, unterteilt in verschiedene BPM Geschwindigkeiten, sodass man nach dem Kauf der Software, trotz der vielen beigefügten Samples, zusätzliche Soundpools erwerben musste, um die Stücke nicht langweilig klingen zu lassen. Als Anfänger möchte man schnell zu zufriedenstellende Ergebnisse kommen. Dazu war dieses Programm, meines Erachtens, nicht besonders geeignet.Aktuell gibt es den Music Maker 2019 mit vielen Verbesserungen. Im Player links befindet sich der Titelauschnitt von Chicken Song , das ich mit den Grundsamples des Magix Music Maker 3.0 erstellt habe. Im Player zu Hören ist der erste Titel, die mit den beigefügten Samples erstellt wurden. Den habe ich einfach Shake It genannt.
New Beat Transmission v.1.0 Dort hatte man ein Panel mit 20 Buttons. Entweder nutzte man eines der vorhandenen Sample listen oder erstellte selbst eines. Dann wies man jedes dieser 20 Buttons einem Sample zu. Zum Beispiel erhielt Button 01 ein Kickdrumsample, Button 02 ein Snaresample usw. Danach schaltete man das Panel auf Aufnahme und während der Aufnahme schaltete man das jeweilige Sample über die Buttons mit den Samples nacheinander Ein bzw. Aus. Nach Ende der Aufnahme lag das Stück als Wave vor. Bearbeitungsmöglichkeiten waren gar nicht vorhanden, sodass man externe Programme dafür benötigte. Als Spielerei fand ich es nicht schlecht. Ich habe damit auch lediglich 2 Musikstücke fertiggestellt bekommen. Zum einen Trans Beat Mix und Crying Whale On A Beach. Beide Titel können im Downloadbereich angehört und heruntergeladen werden. Sie befinden sich in der Playliste ganz unten.
Übrigens: Die Software läuft seit Windows ME nicht mehr und eine weitere Versionen gibt es nicht.
Da ich bereits viele Anfragen zu New Beat Transmission (NBT) bekommen habe, muss ich darauf hinweisen, dass ich das Programm selbst nicht mehr besitze. Ein ähnliches Programm habe ich bisher nicht gefunden! Mag es vereinzelte Programm-CD von NBT in Privatbesitz herumschwirren, Eine Quelle, wo man das Programm erwerben kann, habe ich bisher nicht entdecken können!
AKTUELL:Der User Burkhard Holzer hat sich gemeldet und mitgeteilt, dass er noch CD’s des NBT Programms habe und gerne bereit sei, sie Anderen zur Verfügung zu stellen. Ihr könnt ihn per Email unter erreichen.
Beim Virtual-Studio-Programm Storm werden bis zu 13 Softwareinstrumente, wie u.a. die Drumcomputer Meteor für Technobeats, Hork für natürliche Schlagzeugklänge, Puma für Percussionklänge und den Tsunami für Elektrische (synthetische) Beats zur Verfügung gestellt. Als Bassgeräte wirdder Arsenic für elektrischen Bass und der Bass 52 für natürliche Bassklänge angeboten. Für den Piano Accordsound ist der Equinoxe zuständig. Weiterhin kann das Instrument Shadow für synthetische Streicherklänge genutzt werden. Dann gibt es noch einen Scratcher mit 2 Plattenteller zum ’scratchen‘. Ein mehrpolyphones starkes Instrument ist der Orpheus. Als mehrspuriger Sampler ist der H3OPlus (bis zu 4 Spuren, die mit Samples belegt werden können). Für eigene Gesangsaufnahmen nutzt man den EZTrack. Wie bei Orion Pro, kann man anhand von Grundklängen (Sägezahn, Dreieck, Wave) in Verbindung mit den einstellbaren Oszillatoren und LFOs einen brauchbaren Sound zusammenstellen. Einige Grundsounds sind bereits vorgegeben, so dass man gleich mit der Songzusammenstellung anfangen kann. Die Noteneingabe geschiet manuell durch Mausklicks oder via MIDI-Tastatur. Man erstellt, ähnlich wie bei Orion Pro, zuerst die einzelnen Pattern (von A1 – D4) für jedes Instrument und erst danach werden diese dann im Songeditor je Spur zusammengestellt, dann abgemischt und zum Schluß aufgenommen. Wenn man mit dem Ergebnis zufrieden ist, wird dann zunächst die Datei songeigenen Dateiformat (*stm) abgespeichert und andererseits als Wave (.wav) exportiert. Das Exportieren in MP3 kann man nicht empfehlen, da die Datei danach stark verlustbehaftet ist und das Weiterarbeiten zu starken Klangverlusten führen kann.
Bei den Drumcomputern werden die Pattern durch Ein/Ausschalten des jeweiligen Schalters erstellt, verteilt auf Bassdrum, Snare, HiHat closed /open, und viele weitere (Bei 4 Takte = 16 Schalter im 4/4 Takt je Patter). Grundsätzlich kann man für einen Grundrhythmus für den Bassdrumkick 4 Punke einschalten, für die Snare / Handclap 2 Punkte (bei jedem zweiten Bassdrumkick) und für die closed Hihat 12 und die open 4. Anhand der Drehschalter wie den Attack und Decay verändert man den Klang (Dumpfe oder hellere Beats) oder die Anschlagdynamik. Schon hat man einen flotten Beat, das natürlich je nach Geschmack mir einem Intro-, Bridge-, Main-, Outrobeat variiert werden kann. Da ist viel probieren gefragt.
Als Besonderheit bietet Storm 11 Effektgeräte wie Dual Delay, LP Filter, Compressor, Distortion, Reverb, Flanger pp. Die Efekte können bereits im Pattermodus genutzt werden, so dass man bereits vor der Aufnahme eine Vorstellung vom Sound des Instrument hat oder wie alle zusammen klingen.
Beim Programmstart der Version 2.0 findet man ein leeres Rack mit 4 Reckeckigen und 3 Quadratischen Feldern vor. In den Rechteckigen Feldern werden bis zu 4 der o.g. Instrumente per Drag and Drop eingesetzt. Rechts davon kann man bis zu 3 Effektfilter in den Quadratischen Feldern ebenfalls per Drag and Drop einsetzen. Nach der Auswahl betätigt man den Startbutton und das Rack wird mit den ausgewählten Instrumenten und Effekten vergrößert auf dem Bildschirm dargestellt. Man wählt entweder eins der vorhandenen Pattern des jeweiligen Instruments aus oder (besser) man erstellt ein eigenes. Nachdem man die Pattern eigerichtet hat, geht man zum oberen Sequenzerbereich, setzt die Locatormarkierungen jeweils auf Anfang oder Ende der aufzunehmenden Passage (z.B. Intro), startet die Aufnahme und schon hat man die ersten 4 Takte oder mehr fertig. Betätigt man während der Aufnahme die Dreh- oder Schieberegeler am Mischpult, Effekten oder an den Instrumenten, so werden diese aufgezeichnet. Dies wird von Passage zu Passage des Musikstücks wiederholt, bis die letzten Pattern und die dazugehörigen Ereignisse aufgezeichnet sind. Manko: Hat man sich mit den Dreh- oder Schiebe knöpfe vertan, konnten die einzelnen Schritte nicht zurückgenommen werden. Also hieß es: -Vorher üben-. Als Highlight des Programms kann den Kepler (im oberen rechten Bereich des Racks) zählen. Dieser steuert die Akkordfolge. Selbst Fremdsamples werden in den jeweiligen Akkord transponiert (z.B. die im H3OPlus). Nach Fertigstellung des Songs wandelt man diesen in Wave, Aiff oder mp3 um. Weitere Informationen erhalten Sie bei www.arturia.com. Zu erhalten war das Programm für 149 € (Stand Dezember 2012)
Dieses Programm ist auch für Einsteiger mit wenig Notenkenntnissen geeignet. Mithilfe des Assistenten erlernt man die Handhabung des Programms recht zügig und kommt schnell zu zufriedenstellenden Ergebnissen. Mittlerweile hat Arturia die Weiterentwicklung des Programms eingestellt!
Nach der erfolgreichen Storm 2.0 Version wurde 2004 die Version 3.0 veröffentlicht. Diese wies eine bessere MIDI-Unterstützung, ein größeres Rack für mehr Instrumente und Effekte (bis zur Kapazitätsgrenze der PC Hardware) auf und vieles mehr! Als neues Instrument war der GM Synth zu nennen. Dieses Instrument spielte Noten mit General MIDI-Standard Instrumenten (Wavetable) ab. Auf der Download-Seite finden Sie in der Stormkategorie das Musikstück Happy Weekand DUB zum Anhören und Downloaden. Diesen Song von Storm könnt ihr hier im Player anhören . In diesem Stück habe ich u.a. zwei GM Synth Intrumente verwendet (Piano und Xylofon). Die Samples dazu habe ich mit Orion Pro erstellt ( Das Original-Musikstück befindet sich im Downloadbereich in der Orion Pro Kategorie unter Happy Weekend MAXI.) und diese in den H3O Plus geladen.
Weiterhin kann man im Player links die Titelausschnitte von Cristal Dungeon, Claviator und Drum Fiction (160 bpm) anhören, die mit Storm erstellt wurden.
In dem virtuellen Studio-Softwareprogramm ORION PRO standen die Softwareinstrumente WASP, WAVE DREAM, der Drumcomputer TR 909, der MONOBASS, der SAMPLER, sowie STEREODRUMS, PLUCKED STRING und TOMCAT (für z.B. dumpfere Kickdrumbeats) zur Verfügung, um mithilfe eines Grundklangs (Sägezahn, Dreieck, Wave), den Oszilllografen sowie den LFO Filtern einen brauchbaren Sound zusammenzustellen. Nach Eingabe der Noten, entweder manuell durch Mausklicks oder durch MIDI-eingabe über MIDI-Keyboard, spielt das jeweilige Instrument die Noten zunächst im Patternmodus ab. Das kann eine Melodie oder ein Akkord (für Layer) sein. Bei dem TR 909 und den Stereodrums gibt man das Event zum passenden Takt durch Ein/Ausschalten des jeweiligen Schalters per Mausklick, jeweils für Bassdrum, Snare, HiHat closed /open, etc. ein. Das sind insgesamt 16 Schalter je 4 Takte pro Pattern. Das TOMCAT ist eine Bassdrum mit einstellbare Parameter (Dumpfe oder hellere Beats). Beim STREODRUM-Sampler kann man bis zu 8 Spuren mit Drumsamples belegen, die dann ebenfalls im jeweiligen Takt abgespielt werden (z.B. Bongodrums Harthölzer oder zusätzliche Bassdrums, Hihats, etc). Die Eingabe erfolgt wie beim TR 909, dem TOMCAT per Schalter ein-/ausgeschaltet (Bei 4 Takte = 1 Pattern = 16 Schalter im 4/4 Takt). Der TR 909 ist eigentlich das Softwareinstrument von des gleichnamigen Hardwareinstruments von Roland.
Mit dem Wasp und dem Monobass kann man wunderbare Bassläufe erstellen, wobei die Einstellmöglichkeiten beim Wasp vielseitiger sind. Der Wasp ist übrigens auch Bestandteil des bekannten Softwarestudios Fruity Loops (jetzt FL Studio). Dort ist auch der Wave Dream zu finden, mit dem man schöne Synthi-Klänge erstellen kann. Damit kann man z.B. Streicher-Layer, die über mehrere Takte gehen erstellen, als auch kurze melodische Töne fertigstellen. Der Plucked String ist für Appregio-Läufe zuständig. Dieser spielt mehrere kurze Töne ohne Pause in einem einstellbaren Lauf ab, die zum Beispiel wie das Anschlagen von einzelnen Guitarrenseiten klingen.
Wie bei sämtlich mir bekannten virtuellen Studios üblich, werden die Noten, die das Instrument abspielen soll, in Pattern gespeichert. Das erste Pattern wäre z.B. A1 und das letzte Pattern, falls nötig, wäre D8. Somit stehen in Orion Pro maximal bis zu 64 Pattern je Instrument zur Verfügung. (A1 bis A8, B1 bis B8, C1 bis C8, D1 bis D8)
Nachdem man die Soundauswahl, die Noteneingabe in den Pattern und die Abspielreihenfolge der Pattern je Spur (Track) im Songeditor fertiggestellt hat, werden am MIXER zu den Drehschaltern Effektfilter wie Ultaverb, Delay, Compressorusw. zugewiesen. Man kann die Einstellungsänderungen in Echtzeit mithören. Solange man sich im Patternmodus befindet. Über die Playlist (Songlist) wird die Einsatzzeit für das jeweilige Pattern eingesetzt. Schaltet man in den Songmodus so werden die in die Spuren eingesetzten Pattern nacheinander abgespielt. Zur Kontrolle kann man einzelne Spuren auf Mute (Spur aus) oder auf Solo (alle anderen Spuren aus) setzen. Wenn man mit dem Gesamtergebnis zufrieden ist, wird empfohlen zunächst im orioneigenen Format (.sfs) abzuspeichern, erst dann als Wave-Datei zu exportieren. Voila; und fertig ist der Song. Sollte man danach noch etwas verbessern wollen, öffnet man in Orion Pro die im Songformat abgespeicherte Datei und führt die Verbesserungen durch. Das kann der Fall sein, wenn eine Spur (Track) zu laut ist, Effekte hinzugefügt oder verringert werden sollen, usw. Standardtempo ist bei Orion Pro 120 bpm, die man aber jederzeit ändern kann.
Bei Orion Pro ist die Dokumentation äußerst dürftig und einen Assistenten sucht man im Programm vergeblich, sodass es anfangs Schwierigkeiten gab etwas Brauchbares fertigzustellen (Orion III) aber später klappte es besser, sodass die Stücke wenigstens zum Vertonen von Urlaubsvideos genutzt werden konnten. Hier heißt es: Learning by Doing. Mein damit bestes erstelltes Projekt, finde ich, ist das Lied Happy Weekend MAXI (Juni. 2005), dass ihr bei Orion Pro Songs Download herunterladen oder einen Ausschnitt als Dub-Version im Player anhören könnt. In der Stormkategorie im Downloadbereich befindet sich die DUB-Version dieses Liedes in voller Länge. Im Player ist weiterhin der mit Orion Pro gefertigte Titel aus 2020 Orion Reloaded zu hören.
Zu guter Letzt! Seit August 2006 gab es die Version 7.0. Dort hat sich, soweit erkennbar, außer das Aussehen auch die Anzahl der Presets (Grundklänge von Instrumenten) geändert.
Aktuell: Die Version 8.5 von Orion Pro ist die letzte Version gewesen und wird nicht mehr weiter entwickelt. Das Aussehen der letzten Version hatte sich gegenüber den Vorgänger Versionen grundlegend verändert. Nachdem ich mich neu mit Orion Pro befasst habe, habe ich festgestellt, dass die 8.5 Version auch unter Windows 10 lauffähig ist. Aufgrund der Zwangsquarantäne durch den Curonavirus (Covid-19), habe ich die Zeit gefunden das hier im Player hörbare Orion Reloaded zu erstellen.
FAZIT: Für Anfänger halte ich Orion Pro für nicht geeignet. Für semiprofessionelle Klangkünstler ist es ein Programm mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten und Abmischungen in Studioqualität. Livemusiker lehnen DAW Studios als Softwarelösung zumeist ab und bevorzugen lieber einzelne vollwertige der Hardware nachempfundenen Softwareinstrumente wie TUNDRA oder TUNE.
Dance eJay ehemals Dance Mashine in den Versionen 1.0 und 2.0 ist ein für Einsteiger konzipiertes Programm, um schnell eigene Song kreieren zu können. Notenkenntnisse sind bei diesem Programm nicht notwendig. Man setzt die beigefügten Samples in den 8 Mono, später 16 Stereospur Tracker. Die Samples sind in verschiedenen Kategorien eingeteilt (Drumloops, Effekte, Layer, Vocals, etc.), die per Drag & Drop in eine Spur des Trackers eingefügt werden und man hatte die Möglichkeit Wave-Samples einzufügen, die man allerdings so gut wie gar nicht bearbeiten konnte. Die mitgelieferten Samples hatten ein eigenes Format, sodass sie nicht unmittelbar für eigene Projekte mit anderen Programmen genutzt werden konnten. Als vollkommener Newbe kam aber schnell zu brauchbaren Ergebnissen, jedoch waren der Kreativität schnell Grenzen gesetzt, denn man lief Gefahr lediglich die bevorzugten Samples einzusetzen, sodass viele Songs ‚gleich‘ klangen, weil eine Art Monotonie einsetzte. Das änderte sich auch nicht maßgeblich, wenn man die Soundpools erwarb. Ein weiterer Negativpunkt war, dass die später in Wave umgewandelten Stücke stark nachbearbeitet werden mussten, da diese im gesamten Frequenzbereich etwas schwach auf der Brust waren. Weiterhin unterstützte es das Timestreching der Wave-Samples nicht, sodass man nur Fremdsamples mit der gleichen bpm-Angabe wie das Stück eingefügt werden konnten. Zu hören ist dies in der Playliste im Downloadbereich in dem Stück SEND ME A MESSAGE. Im Player ist das mit Dance Mashine II gefertigte Musikstück Unter The Rainbow zu hören
In der Version 2.0 von Dance Mashine gab es 16 Spuren (8 Stereo Spuren) die einzeln auf den linken oder rechten Stereokanal oder Mono geschaltet werden konnten. Weiterhin gab es dort einen einfachen Drumeditor. Nun konnte man die BPM (Beats Per Minute) von 120 auf 140 BPM steigern. Dies war in der Version 1.0 nicht möglich. Dort war die BPM auf 120 festgelegt. Auch in der Version 2.0 wurde das Timestreching (Sampleanpassung der Geschwindigkeit) bei Fremdsamples nicht unterstützt.
Im Player auf DOWNLOAD kann man sich unter anderem die mit D-Ejay gefertigten Titel von Happy Child, Push Me To The Limit,Here We Are Again und diverse mehr anhören und herunterladen. Ich habe festgestellt, dass die meisten Fehler, die Anfänger mit diesem oder ähnlichen Trackerprogrammen begehen, dass sie in den ersten 8 – 16 Takten sämtliche Spuren mit Ereignissen (Samples oder Musikeingabe) ‚vollpacken‘ ohne Ruhepausen. Dadurch wird das Musikstück nach spätestens 1 Minute langweilig (keine Höhen und Tiefen, damit keine Dynamik). Wenn man den Aufbau eines professionellen Musikstückes anschaut, so wird man feststellen, dass sie mit einem Intro anfangen, dann übergehen zu den Beginn mit den Grundklängen, weiter über einen evl. Break (Refrain) über eine Bridge (Übergang) und dann wieder zurück zu den Grundklängen aufbauen, um dann wieder zum Break, usw., bis man schließlich zum Endteil (Outro) gelangt. Die Reihenfolge kann variieren. TIP: Man baut Ruheelemente ein, wird dann wieder Klangvoller, um eine bessere Dynamik zu erhalten. Ansonsten sind Aufbaureihenfolge keine Grenzen gesetzt. Für kurze Jingles sind schnelle kraftvolle Dynamiksteigerungen sogar erwünscht. Für längere Passagen oder Musikprojekte jedoch unbrauchbar.
Die Rechte der Samples lagen hier bei der Firma MC Magic, die später von der eJay AG übernommen worden war. Mittlerweile gibt es die Firma eJay AG ebenfalls nicht mehr. Bei PEARL.DE kann man noch Reste der Software günstig erwerben. Gerüchten zufolge soll MAGIX die Rechte gekauft und den Code in den Magix Music Maker eingebaut haben. Genaueres ist mir nicht bekannt.
Aktuell: Durch Zufall bin ich auf eine Webseite gestoßen, wo die Version Dance eJay 6 Reloaded heruntergeladen, getestet und käuflich erwerben kann. Diese Version ist auch unter Windows 10 lauffähig. Wie man die Version herunterladen, installieren und benutzen kann, ist im Video auf der Seite Videos erklärt.
Die MIDI-Stücke sind die ersten Musikstücke, mit denen ich vor über 30 Jahren begonnen habe ‚Musik‘ selbst zu erstellen. Mit MIDI konnte ich durch Einspielen von MIDI-Events (engl: Events = Ereignisse) über die Keyboard Tastatur des MIDI-Synthesizers eine komplette Band nachspielen. Die Events konnten mit Hard- oder Softwareeditoren bearbeitet werden. Vor dieser Zeit waren teurere Mehrspurtonbandaufnahmegeräte notwendig, die es nur in Musikstudios gab. Mit MIDI konnte es im bezahlbaren Bereich bleiben.
Im Player zu hören: Confusion von 1993 in gemeinsamer Coproduktion mit ROJDie Klangquelle kam aus dem Roland JV 30 und dem Yamaha TG 33. Arrangiert und aufgenommen mit Steinbergs Cubase V 1.0 für Win 3.11 Was ist MIDI (Music Instument Digital Interface)? KURZ: Eine serielle Schnittstelle seit 1982 für elektronische Musikinstrumente. Der Synthesizer A konnte nun den Synthesizer B und den Drumcomputer C ansteuern und die Klänge (Instrumente) von deren Bänken (Wavetable) abspielen lassen (max. 16 Kanäle). Die Midiinstrumente waren meist mit 5-polige runde MIDI- IN und MIDI-Out Buchsen ausgestattet. Höherpreisige Instrumente haben auch einen MIDI-THROU Anschluss zum Durchschleifen der Midi-Events, wenn diese nicht für das einspielende Midi-Instrument (Keyboard) bestimmt sind (je nach Kanalzuweisung). Heutige Geräte besitzen meist einen USB-Anschluss. Im Gegensatz zu Wave, MP3, Ogg, usw., muss eine externe Soundquelle (Wavetable) den Klang erstellen. Bei einer z.B. Wave-Datei (*.wav) klingt die Datei auf jedem System nahezu identisch. Bei Midi kommt es auf die Qualität des Wavetabels des Klangerzeugers (MIDI-Instrument, Soundkarte/-chip) an. Vorteil: Midi-Dateien (*.mid) sind nur wenige Kilobyte groß. Im Gegensatz dazu werden z.B. für eine Wavedatei (*.wav) für ein Musikstück von 3 Minuten Länge, ca. 30 MB Speicher benötigt. Dasselbe Musikstück im sparsameren MP3 Format bei 128 kbs werden ca. 3 MB Speicher verbraucht. Nachteil: Für das Abspielen der Midi-Datei ist unbedingt ein Klangerzeuger notwendig, die qualitativ unterschiedlich klingen können. Wave-Datein hingegen können nach Umwandeln in CDDA auf jedem gängigen CD-Player abgespielt werden. Beispiel: Eine Konzertflügelaufnahme auf CD-Player abc abgespielt, klingt mit kaum hörbarem Unterschied fast wie auf Player xyz. Eine Mididatei, mit der Klangdatenbank eines Yamaha Synthesizer abgespielt, klingt auf einem Roland- oder Korg Instrument, oder auf einem PC mit aktiver Softwarewavetable, trotz des gleich eingestellten Presets klang qualitativ anders, da es keine Norm gibt, wie die GM (General Midi) Bänke zu klingen haben. Lediglich die Struktur der Klangbänke ist genormt (z.B.: Bank 1, Preset 1 = Grand Piano).
Meine ‚MIDI Biografie‘:
Angefangen habe ich mit dem 8 Spur Sequenzer SQ8-D von Korg als Midi Aufnahmegerät. Als Tastatur und Klangerzeuger (Sythesizer) nutzte ich den 1 Kanal DW 6000 von Korg. Später erwarb ich den TG 33 Midiexpander von Yamaha, womit ich bis zu 16 Midi-Kanäle in Echtzeit (Aufnahme / Wiedergabe) nutzen konnte. Jeden Kanal konnte ich, wenn notwendig, einen Klang zuweisen (z.B. Kanal 1=Piano, 2=Bass, 3=Orgel, 4=Bläser, usw). Lediglich der Kanal 10 wurde für Schlagzeug und Percussions festgelegt. Nun konnte ich den DW 6000 ebenfalls einen Kanal zuweisen und den z.T. selbst erzeugten Klang abspielen lassen. Dadurch hatte ich die Möglichkeit, wie eine Band oder ein Orchester, mehrere Instrumente gleichzeitig abzuspielen und jede Spur einzeln oder zusammen aufnehmen zu können. Praktisch wie eine sog. One Man Band. Der Korg diente gleichzeitig als Noteneinspieltastatur (Keyboard). Klänge, die nicht für den Korg bestimmt waren, wurden an den Yamaha TG 33 weiter geleitet (Midi-Throu). Zur besseren Übersicht habe ich Spurnummer des Sequenzers und den Kanal synchronisiert. Das heißt: Spur 1 war gleichzeitig Kanal 1 (zumeist ein Pianoklang), Spur 2 = Kanal 2 = Bass, usw.
Die Editiermöglichkeiten der MIDI-Events (Note an/aus, Notenlänge, welche Klangbank angesprochen wurde [Sys Exculisive Daten], Lautstärke, etc.) des SQ8-D waren sehr beschränkt und umständlich in der Handhabung. So suchte ich nach einer Möglichkeit die MIDI-Events mithilfe des Computers zu editieren. Nach ersten Anfängen mit Score-Track von Steinberg für den C64, schaffte ich mir 1992 einen PC, den Roland JV 30 GS/GM Synthsizer und das Programm Cubase v.1.0 für Windows 3.11 an. Dieser hatte 16 MIDI-Spuren und verschiedene Editoren wie Pianorolle. Drumeditor, Listeneditor, etc. Ein Notationseditor fehlte. Mit diesem Programm schaffte ich einige einigermaßen zufriedenstellende Musikstücke, die ich dann später auf eine Musikkassette aufnahm. Soundkarten oder On Board Soundchips oder Sampler oder CD-Brenner gab es Anfang der 90’er nicht im Konsum Bereich. Die Instrumente liefen über ein einfaches Hardware-Mischpult zusammen, um diese dann mit einem Kassetten-Tapedeck aufzunehmen. Aus dieser Zeit stammen die Titel BASSROCK, 7 TAGE LANG, FÜR ELISE, EGYPT REAGGAE und CONFUSION (Die letzten Titel sind in der Download Playlist vorhanden). Mit dem Programm Procyon Pro nahm ich einige Jahre später u.a. die Titel KARUSELL, CHINESE, AFRICAN RHYTHEM und CRIMBURST FOR NO FUTURE auf.
Die Midi-files zu den o.g. Stücken existieren nicht mehr. Disketten oder Floppydisks hatten eine Datensicherheit von lediglich 2 Jahren Die Songs wurden von der Domo-Musikkassette, die sich nach 15 Jahren im schlechten Zustand befand, gesampelt und so weit wie möglich mit den Programmen Wavelab von Steinberg, CoolEdit und Audacity restauriert. An der Klangqualität der neueren MP3-Stücke reichen sie jedoch nicht ganz heran. Die Stücke sind z.T. über 30 Jahre alt.
Den Roland JV 30 musste ich leider vor kurzem (2019) entsorgen, da die Elektronik sich nicht mehr wirtschaftlich reparieren ließ. Den TG 33 nutzte ich teilweise heute noch. Nach meinem Geschmack hat der Roland einen guten Pianoklang, während die Streicher und Glocken beim Yamaha besser klingen. Der Yamaha TG 33 Midiexpander ist praktisch der SY 55 Sythesizer ohne Musiktastatur.
Vielleicht ist das eine oder andere Stück dabei, dass sie bei ihrer eigenen Musikerstellung inspiriert. Wichtig für das Abspielen oder Eingeben von Mididateien (*.mid) über die Klangbänke des Musikinstruments war, dass bei Windows die ehemalige MPU 401 Midischnittstelle installiert und aktiv sein musste. Oft wird diese Schnittstelle bei der Soundkarte oder Mainboard als Game-/Midiport bezeichnet. Mittlerweile wird bei den Mainboards an dem Game-/MIDIport gespart. Deshalb werden im Handel Midiboxen angeboten, mit dem man das MIDI-Instrument per USB mit dem PC verbinden kann. Nach dem Anschließen, sollte man im Gerätemanager nachschauen, ob im MIDI Bereich der MPU 401 (oder USB Box) installiert ist. Weiterhin ist ein Game-/Midi Y-Kabel notwendig (entfällt bei der USB Box), mit dem das Midi-Musikinstrument mit dem PC verbunden werden kann. Standardmäßig wird bei MS Windows zum Abspielen von *mid-Dateien die eigene Software-Wavetable (Roland Lizenz) aktiviert, so dass für jemand, der nur gelegentlich per Internet Mididatein abspielen möchte, diese auch abspielen kann. Der GM-Klang ist brauchbar, aber mit den Klängen von guten Musikinstrumenten nicht vergleichbar.
MIDI nutze ich hauptsächlich noch in Verbindung mit dem Audioprogrammen (DAW) wie LMMS, Ardour oder Ableton als Kontrollmöglichkeit, Steuerung und zur Eingabe von Midinoten. Beim Musikstück Happy Weekend DUB wurde die Storm eigene Midiwavetable verwendet. Darin wurde das Piano und das Xylophon per MIDI in das Stück eingespielt und auf den Masterkanal gelegt. Die MIDI-Schnittstelle ist, denke ich, im Aussterben begriffen, weil heute vieles über 4 Way FM-Modulation und PCM (u.a. Casio) läuft und das Problem der fehlenden Speicherkapazität mittlerweile behoben zu sein scheint. Die Vorteile von MIDI (Siehe oben) sind heute daher größtenteils irrelevant. Es wurde zwar noch das MIDI 2 herausgebracht, mit dem man 32 Kanäle zur Verfügung hat. Jedoch haben die neueren Keyboards mittlerweile eigene Sequenzer Software mit Editiermöglichkeiten und z.T. Festplattenspeichermöglichkeiten, sodass für Liveauftritte ein Anschluss an den PC nicht mehr unbedingt notwendig ist. Und falls doch haben einige Keyboards sogar einen USB-Anschluss zur Datenübertragung. Selbst die Softwarewavetable von Windows beherrscht das PCM (Pulse Code Modulution). Das meines Erachtens eines der besten MIDI-Sequenzer Programme, ist nach wie vor das Programm CUBASE SX von Steinberg, aber für mich leider unbezahlbar (ca. 1400 €).
MIDI Reloaded? Derzeit erleben Midi-Controller einen Aufschwung. Das DAW-Programm Ableton 10 Live Lite bietet Midi-Instrumente an, die mit dem Midi-Controller gesteuert werden. Daher habe ich mir den Midicontroller Akai APC Key25 und den Akai LPD8 Pad Controller zugelegt. Doch die Handhabung des leistungsfähigen Ableton 10 Live Lite ist nicht ganz einfach.
In Windows seit Windows 10 sind kaum noch Softwaresequenzer zu bekommen. Für Linux gibt es die Programme Adour4, Rosegarden, MuSE sowie LMMS, die noch MIDI-Dateien (*mid) verarbeiten können.
Anstoß war in den 80’ern ein LP-Cover von Mike Oldfield. Dort waren auf der Rückseite die Mitwirkenden des Albums aufgeführt. Darin wurden fast sämtliche Instrumente, bis auf wenige Ausnahmen, von Mike Oldfield selbst gespielt. Einer alleine spielte ein ganzes Orchester. Das hatte mich fasziniert und inspirierte mich es auch zu versuchen. Doch wie umsetzen? Dank MIDI (Musical Instrument Digital Interface) ist man in der Lage, zentral von einer Tastatur auf Klangtabellen anderer Digitalinstrumente zuzugreifen. Die einzelnen Schritte ließen sich abspeichern. Da sah ich meine Chance meinen Traum zu verwirklichen und wie eine One Man Band agieren zu können.
Dennoch blieb die technische Frage. Wie umsetzen, wenn das Portemonnaie einem die Grenzen aufzeigt?
Also hieß es klein anfangen. Ich hatte mir 1988 zunächst als Computer einen Commodore C64 angeschafft, der ursprünglich nicht für Eingabe, Bearbeitung und Abmischung von Musik gedacht war. Als Synthesizer (Klangerzeuger) konnte ich mir gebraucht den KORG DW6000 (Das Yamaha DX7 war leider zu teuer) zulegen. Später hörte ich, dass es von Steinberg ein Sequenzer Programm für den C64 gab. Es nannte sich Scoretrack und konnte bis zu 16 Midi-Spuren im Pattern-Modus aufnehmen. Nun konnte der DW6000 nur einen Midikanal (von 16 verfügbaren) zur Zeit verarbeiten. Das heißt, er konnte nur einen Klang zur Zeit abspielen, jedoch die Midiereignisse (Events) an einem anderen MIDI-Klangerzeuger über die MIDI_Throu Buchse weiterleiten. Zur Aufnahme war lediglich eine Spur notwendig. Besser wurde es erst, als ich mir den Yamaha TG33 Midi-Expander (Sythsizer ohne Tastatur) zulegte. Der konnte bis zu 32 Töne auf bis zu 16 Kanäle gleichzeitig abspielen (Polyphonie). So habe ich einen Kanal mit seiner FM Synthese (Sound) den Korg zugewiesen und gleichzeitig als Tastatur genutzt, während die Klänge des TG33 den Rest des Arrangements abspielte.
Beispiel: Kanal 1 wurde Korg DW6000 einen Synthesizer-Sound zugewiesen, Kanal 2 einen Bass vom YamahaTG33, Kanal 3 ein Piano vom TG33, usw. Lediglich Kanal 10 ist bei General Midi (GM) für das Drumkit vorgesehen. Ansonsten war man frei in der Programmierung der Kanäle. Dann wies man die Spuren den Kanälen zu, nahm die einzelnen Spuren auf und man war wie eine One Man Band oder Solo Orchester. Im Pattern-Modus konnte man jeweils kurze Passagen (4 Takte) aufnehmen, die aber jedoch über die Loopmöglichkeit zu einem Arrangement eines Liedes zusammengestellt werden konnten.
1992 wurde der Roland JV30 Synthesizer angeschafft. Den TG33 nutze ich heute noch. Der Roland JV30 wies in der Tastatur und in den Funktionen diverse Mängel auf, die sich nicht wirtschaftlich reparieren ließen, sodass ich den nach 26 Jahren entsorgen musste. Mit den Jahren schritt auch die Technik im Bereich der Computer voran.
Als erste PC Sequenzersoftware hatte ich mir 1992 das Programm CUBASE 1.0 von Steinberg für MS Windows 3.11 angeschafft. Damit nahm ich u.a. auch das Stück Egypt Reggae auf. Zu hören über den nachfolgenden Playerbutton
Seit der Verwendung von Microsofts Windows 98 war Cubase 1.0 nicht mehr lauffähig und für das Update, wollte Steinberg sehr viel Geld haben, worauf ich auf ein Upgrade verzichtete und nach Alternativen suchte. Über verschiedene andere Sequenzerprogramme (wie Procyon Pro, Magix Music Studio eJay Studio) nutze ich unter anderem zurzeit das unter Linux installierte Programm Ardour, wobei ich dort den Drum-Editor vermisse. Die Handhabung des Programms ist auch etwas ‚frickelig‘.
Zwischenzeitlich habe ich es mit Harddiskrecording versucht, jedoch fehlte mir dort etwas die Kreativität. Man arbeitete mit bereits vorgefertigten Samples. Danach gab es Programme wie Techno Maker von Data Becker oder Dance Engine von BHV, bei denen die beigefügten Samples von einer für mich nicht zufriedenstellender Qualität waren. Darauf folgten Programme wie Dancemaschine (jetzt Dance eJay), New Beat Trancemission (läuft seit WIN. XP nicht mehr) und Magix Musik Maker mit Soundpools. Damit habe ich ein paar Stücke fertig bekommen, wobei der Kreativität Grenzen gesetzt sind. (Diese Stücke stehen zum Teil ebenfalls zum Download bereit).
Anfang 2000 nutze ich das Virtualstudioprogramm ORION Pro von Synapse Audio. Dieses Programm enthält die elektronischen Instrumente Wasp, Wave Dream, XT 909 Drummashine usw. Hier kann man aus den Grundklängen in Verbindung mit LFO’s, OSC, etc. und den Effektfiltern schöne Technoklänge mit harten Beats zustande bringen. In der Playerliste der Trailer sind Ausschnitte von Musikstücken vorhanden, die mit Orion Pro erstellt wurden und können angehört werden. Mein zuletzt gefertigtes Stück (Januar 2007) mit ORION PRO ist das Musikstück Mind Up. Mein persönliches Lieblingsstück ist das Juni 2005 fertig gestellte Musikstück Happy Weekend Maxi. In der Songlist im Downloadbereich kann das komplette Stück heruntergeladen werden. Die Entwicklung von Orion Pro wurde 2008 leider eingestellt.
Im Frühjahr 2004 erwarb ich das Virtualstudioprogramm STORM 2.0 von Arturia. Einsteiger kommen hier mit Hilfe des Assistenten schnell zu zufriedenstellende selbstgefertigte Musikstücke. Im Unterschied zu Dance eJay sind hier der Kreativität keine Grenzen gesetzt, da hier wenig auf vorgefertigte Samples zurückgegriffen wird. Zuletzt wurde die Version 3.0 veröffentlicht, die ich 2005 als registrierter Nutzer von Arturia kostenlos zugesandt bekam. Für Liebhaber der elektronischen Musik, speziell für Anfänger, unbedingt zu empfehlen. Wie bei Orion PRO könnt ihr im Downloadbereich in der Kategorie Storm Ausschnitte meiner Storm-Musikstücke anhören. Auch die Entwicklung von Storm ist leider eingestellt worden. Man erhält von Arturia lediglich Hard- und Softwareinstrumente.
Zurzeit probiere ich das Open-Source-Programm LMMS (Linux Multi Media Studio) aus. Der Name ist verwirrend, da das Programm ursprünglich für Linux konzipiert wurde, aber zumeist durch Windowsuser verwendet wird. Dieses Programm ist für Linux und Windows erhältlich. Wer das Programm erstmalig startet, wird erstmal von der Flut an Fenstern erschlagen. Es ist stark an Fruity Loops (FL) orientiert und wer sich mit FL auskennt, dürfte mit lmms keine Schwierigkeiten haben. Die Hilfe befindet sich noch im Aufbau, ist daher nicht vollständig und existiert zurzeit nur in englischer Sprache. Doch da das Programm Open Source ist und der GNU Public licence unterliegt, ist es kostenlos. Leider lassen sich die Lieder bisher lediglich als Wave- (.wav) oder Oggdateien (.ogg) exportieren. Doch wer die Datei in Mp3 umkonvertieren will, kann zum Beispiel das kostenlose Windowsprogramm Format Factory nutzen. Unter Linux bekommt man mit dem kostenlosen Programm Soundconverter gute Ergebnisse. Derzeit nutze ich Linux Mint als Grund-Betriebssystem und Windows nur für das DAW Ableton, das es nur für Windows gibt.
Abschließend möchte ich hierzu mitteilen, dass das Erstellen von ‚Musik‘ eines meiner Hobbys ist und es soll für mich auch ein Hobby bleiben. Um eines gleich vorweg zu nehmen: Man kann mich nicht buchen, denn ich bin kein Livemusiker. Man kann mein ‚Studio‘ auch nicht mieten oder ähnliches. Sie würde keiner professionellen Prüfung standhalten . Ich möchte nur andere dazu ermutigen ebenfalls musikalisch kreativ zu sein und versuche mit dieser Webseite einen Inspiration-ansatz- geben. Über das Kontaktformular kann man Fragen zu dem einen oder anderen Musikstück oder zu eines der hier auf der HP beschriebenen Musikprogramme stellen, deren Beantwortung aus dieser Homepage nicht hervorgeht.