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Musik

Meine Musik-Biografie

Wie kam ich zur Musik- oder Klangerstellung?

Anstoß war in den 80’ern ein LP-Cover von Mike Oldfield. Dort waren auf der Rückseite die Mitwirkenden des Albums aufgeführt. Darin wurden fast sämtliche Instrumente, bis auf wenige Ausnahmen, von Mike Oldfield selbst gespielt. Einer alleine spielte ein ganzes Orchester. Das hatte mich fasziniert und inspirierte mich es auch zu versuchen. Doch wie umsetzen? Dank MIDI (Musical Instrument Digital Interface) ist man in der Lage, zentral von einer Tastatur auf Klangtabellen anderer Digitalinstrumente zuzugreifen. Die einzelnen Schritte ließen sich abspeichern. Da sah ich meine Chance meinen Traum zu verwirklichen und wie eine One Man Band agieren zu können.

Dennoch blieb die technische Frage. Wie umsetzen, wenn das Portemonnaie einem die Grenzen aufzeigt?

Also hieß es klein anfangen. Ich hatte mir 1988 zunächst als Computer einen Commodore C64 angeschafft, der ursprünglich nicht für Eingabe, Bearbeitung und Abmischung von Musik gedacht war. Als Synthesizer (Klangerzeuger) konnte ich mir gebraucht den KORG DW6000 (Das Yamaha DX7 war leider zu teuer) zulegen. Später hörte ich, dass es von Steinberg ein Sequenzer Programm für den C64 gab. Es nannte sich Scoretrack und konnte bis zu 16 Midi-Spuren im Pattern-Modus aufnehmen. Nun konnte der DW6000 nur einen Midikanal (von 16 verfügbaren) zur Zeit verarbeiten. Das heißt, er konnte nur einen Klang zur Zeit abspielen, jedoch die Midiereignisse (Events) an einem anderen MIDI-Klangerzeuger über die MIDI_Throu Buchse weiterleiten. Zur Aufnahme war lediglich eine Spur notwendig. Besser wurde es erst, als ich mir den Yamaha TG33 Midi-Expander (Sythsizer ohne Tastatur) zulegte. Der konnte bis zu 32 Töne auf  bis zu 16 Kanäle gleichzeitig abspielen (Polyphonie). So habe ich einen Kanal mit seiner FM Synthese (Sound) den Korg zugewiesen und gleichzeitig als Tastatur genutzt, während die Klänge des TG33 den Rest des Arrangements abspielte.

Beispiel: Kanal 1 wurde Korg DW6000 einen Synthesizer-Sound zugewiesen, Kanal 2 einen Bass vom YamahaTG33, Kanal 3 ein Piano vom TG33, usw. Lediglich Kanal 10 ist bei General Midi (GM) für das Drumkit vorgesehen. Ansonsten war man frei in der Programmierung der Kanäle. Dann wies man die Spuren den Kanälen zu, nahm die einzelnen Spuren auf und man war wie eine One Man Band oder Solo Orchester. Im Pattern-Modus konnte man jeweils kurze Passagen (4 Takte) aufnehmen, die aber jedoch über die Loopmöglichkeit zu einem Arrangement eines Liedes zusammengestellt werden konnten.

1992 wurde der Roland JV30 Synthesizer angeschafft. Den TG33 nutze ich heute noch. Der Roland JV30 wies in der Tastatur und in den Funktionen diverse Mängel auf, die sich nicht wirtschaftlich reparieren ließen, sodass ich den nach 26 Jahren entsorgen musste. Mit den Jahren schritt auch die Technik im Bereich der Computer voran.

 

Als erste PC Sequenzersoftware hatte ich mir 1992 das Programm CUBASE 1.0 von Steinberg für MS Windows 3.11 angeschafft. Damit nahm ich u.a. auch das Stück Egypt Reggae auf. Zu hören über den nachfolgenden Playerbutton     

Seit der Verwendung von Microsofts Windows 98 war Cubase 1.0 nicht mehr lauffähig und für das Update, wollte Steinberg sehr viel Geld haben, worauf ich auf ein Upgrade verzichtete und nach Alternativen suchte. Über verschiedene andere Sequenzerprogramme (wie Procyon Pro, Magix Music Studio eJay Studio) nutze ich unter anderem zurzeit das unter Linux installierte Programm Ardour, wobei ich dort den Drum-Editor vermisse. Die Handhabung des Programms ist auch etwas ‚frickelig‘.

Zwischenzeitlich habe ich es mit Harddiskrecording versucht, jedoch fehlte mir dort etwas die Kreativität. Man arbeitete mit bereits vorgefertigten Samples. Danach gab es Programme wie Techno Maker von Data Becker oder Dance Engine von BHV, bei denen die beigefügten Samples von einer für mich nicht zufriedenstellender Qualität waren. Darauf folgten Programme wie Dancemaschine (jetzt Dance eJay), New Beat Trancemission (läuft seit WIN. XP nicht mehr) und Magix Musik Maker mit Soundpools. Damit habe ich ein paar Stücke fertig bekommen, wobei der Kreativität Grenzen gesetzt sind. (Diese Stücke stehen zum Teil ebenfalls zum Download bereit).

Anfang 2000 nutze ich das Virtualstudioprogramm ORION Pro von Synapse Audio. Dieses Programm enthält die elektronischen Instrumente Wasp, Wave Dream, XT 909 Drummashine usw. Hier kann man aus den Grundklängen in Verbindung mit LFO’s, OSC, etc. und den Effektfiltern schöne Technoklänge mit harten Beats zustande bringen. In der Playerliste der Trailer sind Ausschnitte von Musikstücken vorhanden, die mit Orion Pro  erstellt wurden und können angehört werden. Mein zuletzt gefertigtes Stück (Januar 2007) mit ORION PRO ist das Musikstück Mind Up. Mein persönliches Lieblingsstück ist das Juni 2005 fertig gestellte Musikstück Happy Weekend Maxi. In der Songlist im Downloadbereich kann das komplette Stück heruntergeladen werden. Die Entwicklung von Orion Pro wurde 2008 leider eingestellt.

Im Frühjahr 2004 erwarb ich das Virtualstudioprogramm STORM 2.0 von Arturia. Einsteiger kommen hier mit Hilfe des Assistenten schnell zu zufriedenstellende selbstgefertigte Musikstücke. Im Unterschied zu Dance eJay sind hier der Kreativität keine Grenzen gesetzt, da hier wenig auf vorgefertigte Samples zurückgegriffen wird. Zuletzt wurde die Version 3.0 veröffentlicht, die ich 2005 als registrierter Nutzer von Arturia kostenlos zugesandt bekam. Für Liebhaber der elektronischen Musik, speziell für Anfänger, unbedingt zu empfehlen. Wie bei Orion PRO könnt ihr im Downloadbereich in der Kategorie Storm Ausschnitte meiner Storm-Musikstücke anhören. Auch die Entwicklung von Storm ist leider eingestellt worden. Man erhält von Arturia lediglich Hard- und Softwareinstrumente.

 
Zurzeit probiere ich das Open-Source-Programm LMMS (Linux Multi Media Studio) aus. Der Name ist verwirrend, da das Programm ursprünglich für Linux konzipiert wurde, aber zumeist durch Windowsuser verwendet wird. Dieses Programm ist für Linux und Windows erhältlich. Wer das Programm erstmalig startet, wird erstmal von der Flut an Fenstern erschlagen. Es ist stark an Fruity Loops (FL) orientiert und wer sich mit FL auskennt, dürfte mit lmms keine Schwierigkeiten haben.  Die Hilfe befindet sich noch im Aufbau, ist daher nicht vollständig und existiert zurzeit nur in englischer Sprache. Doch da das Programm Open Source ist und der GNU Public licence unterliegt, ist es kostenlos. Leider lassen sich die Lieder bisher lediglich als Wave- (.wav) oder Oggdateien (.ogg) exportieren. Doch wer die Datei in Mp3 umkonvertieren will, kann zum Beispiel das kostenlose Windowsprogramm Format Factory nutzen. Unter Linux bekommt man mit dem kostenlosen Programm Soundconverter gute Ergebnisse. Derzeit nutze ich Linux Mint als Grund-Betriebssystem und Windows nur für das DAW Ableton, das es nur für Windows gibt.

 

Abschließend möchte ich hierzu mitteilen, dass das Erstellen von ‚Musik‘ eines meiner Hobbys ist und es soll für mich auch ein Hobby bleiben. Um eines gleich vorweg zu nehmen: Man kann mich nicht buchen, denn ich bin kein Livemusiker. Man kann mein ‚Studio‘ auch nicht mieten oder ähnliches. Sie würde keiner professionellen Prüfung standhalten laughing. Ich möchte nur andere dazu ermutigen ebenfalls musikalisch kreativ zu sein und versuche mit dieser Webseite einen Inspiration-ansatz- geben. Über das Kontaktformular kann man Fragen zu dem einen oder anderen Musikstück oder zu eines der hier auf der HP beschriebenen Musikprogramme stellen, deren Beantwortung aus dieser Homepage nicht hervorgeht.