Schlagwort: Workflow

Bitwig

Bitwig ist ein Digital Audio Workshop (DAW), dass ich als vollwertige Software zur Audio- und Midibearbeitung zwischen Ableton 10 und Studio One von Presonic nutze. Ableton ist für meinem Geschmack nach komplizierter in der Handhabung, als Studio One und Bitwig. Mit Bitwig kann man mit MIDI, als auch Samples arbeiten. Das heißt, dass man kann mit einem MIDI Keyboard einen oder mehrere Softwaresynthesizer steuern, als auch Samples einsetzen und bearbeiten kann.

Bitwig hat den Vorteil, dass es nahezu plattformunabhängig ist. Es gibt Bitwig für Windows (Windows 7 bis 10), Mac OS X, als auch für Linux. Ich habe mir die Lizenz für die Linux MINT Version erworben. Derzeit (20.07.2020) gibt es Bitwig in der Version 3.2.3. Die Installation (unter Linux nicht immer einfach) verlief reibungslos. Man erhält nach dem Erwerb ein deb-Paket zum Downloaden. Dieses startet man nach dem Herunterladen auf der Festplatte über den Dateimanager, der unter Linux MINT, Nemo heißt, mit einem Doppelklick und den Rest erledigt der Paketmanager von MINT. Wichtig ist, dass der Jack – Server jeweils vor dem Programmstart von Bitwig über den QjackCtl oder Patchage gestartet wird, der in der Programmauswahl von MINT angeboten wird. Bitwig kann den Jack-Server zwar ebenfalls starten, jedoch verzögert sich die Startzeit von Bitwig erheblich. Den Jack -Server kann man vergleichen mit dem ASIO-Treiber unter Windows. Dadurch kann man die Latenzzeiten maßgeblich verringern und die einzelnen Spuren des Musikstücks laufen weitgehend, auch bei Eingabe über die MIDI-Tastatur synchron. Es gibt beim Erstellen von Musikstücken nichts Schlimmeres, wenn die einzelnen Spuren wie bei einem ungestimmten Orchester taktlos ihren Einsatz verpassen und das Lied schief klingt.

Für die erfolgreiche Nutzung eines DAW ist der sogenannte Workflow (Arbeitsablauf) von der Eingabe der Musiknoten jeder Spur, einsetzen von Audiosamples, einsetzen von Effekten bis hin zur Abmischung des Liedes wichtig. Weiterhin gilt, dass die beigefügten Instrumente klanglich ansprechend sein sollten, ausreichend vorgefertigte Instrumente haben, (z.B. Klavier, Streicher, Blasinstrumente, pp.) und nicht wie ein Transistorradio aus den 70’er klingen. Dann sollten Effekte wie Delay (Echo), Reverb (Hall) oder Lowpass- und Highpassfilter (Filterung von tiefen und hohen Tönen), Equalizer  zum Standard gehören. Ein Drumeditor vereinfacht die Fertigung von Schlagzeugspuren. Nicht unerheblich ist bei einem DAW auch, dass Plugins wie VST (Windows) oder LV2 (Linux) unterstützt wird. Bitwig unterstützt beides, auch VST unter Linux in Verbindung mit WINE. Durch die Verwendung von Plugins ist man variabler in der Musikerstellung. Bitwig kommt mit VST2, als auch mit VST3 zurecht. Einige DAWs haben Probleme in einem modernen 64bit System mit 32bit VST zu arbeiten. Nicht unter Bitwig! Ich habe damit sämtliche Plugins (Instrumente, Effekte) unter Bitwig zum Laufen bekommen. Unerheblich ob 32 oder 64 bit.